Kommt jetzt das Lootbox-Verbot in Deutschland?
In Belgien sind Lootboxen seit 2018 verboten, jetzt will Bremen nachziehen. Hat der nächste deutsche Vorstoß gegen In-Game-Käufe eine Chance?
Mikrotransaktionen sind ein ebenso lukratives wie umstrittenes Monetarisierungsmodell. Firmen bringen sie Milliarden ein, unter vielen Spieler*innen gelten sie als blanke Abzocke. Die Regierungskoalition in Bremen will nun ein Lootbox-Verbot bundesweit auf die politische Tagesordnung setzen.
In einem Dringlichkeitsantrag beschlossen die Regierungsfraktionen von SPD, Grünen und Linken im Namen des Jugendschutzes ein generelles Verbot von Lootboxen. Die Befürchtung: Lootboxen könnten Kinder und Jugendliche ans Glücksspiel heranführen, indem sie mit subtilem Gamedesign entsprechende Hemmschwellen senken.
Federführend verfasst hat den Antrag Dariush Hassanpour, Sprecher für Jugend, Medien und Digitalisierung der Linken-Fraktion in der bremischen Bürgerschaft. "Ich bin selber Gamer, deshalb kenne ich mich in dem Bereich gut aus und wollte einen Antrag dazu schreiben, weil es sonst niemand tut", erklärt er die Initiative am Telefon.
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