Darum wurde Minute of Islands immer wieder verschoben
Aus zwei Wochen wurden drei Monate, aus einem Jahr schlussendlich drei. Der Produzent von Studio Fizbin erklärt, warum das Team länger gebraucht hat als geplant.
"Wir alle wissen (insbesondere nach einem Jahr einer globalen Pandemie), dass die Sachen nicht immer nach Plan laufen", twittert der offizielle Account von Minute of Islands im März 2021. Eigentlich sollte das handgezeichnete Indiespiel vom deutschen Entwickler Studio Fizbin knapp zwei Wochen später nach einigen Verschiebungen endlich erscheinen. Doch in letzter Minute seien beim Testen weitere Fehler aufgefallen, die einen Release unmöglich machen.
Weitere drei Monate später ist es jetzt endlich so weit. Produzent Oliver Ulrich ist kurz vorher noch nervös. "Ich kann es mir noch nicht so richtig vorstellen, muss ich ehrlich sagen", beschreibt er. "Es fühlt sich sehr surreal an." Denn fertig war Minute of Islands schon länger – wären da nicht im letzten Moment technische Probleme dazwischengekommen.
Spiele sind Software mit Fehlerpotenzial
Minute of Islands ist das größte Projekt, das Ulrich bei Studio Fizbin betreut hat. Seit 2018 ist er bei dem über Deutschland verstreut arbeitenden Indiestudio angestellt. Er ist nach eigener Aussage als "die Orga-Mami für alles" und dabei vor allem für die Kommunikation zwischen Team, Geschäftsführung und Publisher verantwortlich. "Ich vermittle in alle Richtungen und sorge dafür, dass der Produktionsrhythmus eingehalten wird."
Die Verschiebungen haben eben diesen Rhythmus aus dem Takt gebracht. Andererseits ließe sich auch kein fehlerhaftes Produkt veröffentlichen. "Man will natürlich kein Cyberpunk sein", sagt er in Hinsicht auf den mehr als holprigen Start des Rollenspiels von CD Projekt. Natürlich ist Minute of Islands ein viel kleineres Spiel. Die wütenden Reaktionen der Cyberpunk-Fans waren dennoch eine deutliche Erinnerung daran, dass Videospiele am Ende auch Softwareprodukte sind. Und Software kann Fehler haben.
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